Der CoolTourist

will Sie auf höchst subjektive Weise zu einer Reise durch partielle Welten der Kultur einladen.

Auf den folgenden Seiten finden Sie u.a. aktuelle Rezensionen zu

Musik (Schwerpunkt: Americana, Folk, Country, Rock), Film, Sprechtheater und Belletristik (Schwerpunkt: deutschspr. Literatur des 20. und 21. Jh.)


Revolution im Rahmen

Foto: Konrad Fersterer
Foto: Konrad Fersterer

Dantons Tod

von Georg Büchner

im Staatstheater Nürnberg (Schauspielhaus)

 

Das Historiengemälde „Dantons Tod“ stammt nicht von Jacques Louis David, sondern von Georg Büchner, es ist nicht mit Öl auf Leinwand gezeichnet, sondern von Menschen auf der Bühne in Form eines tableau vivant dargestellt, und es ist nicht im Romanischen Nationalmuseum Paris (falls es das überhaupt gäbe!) zu sehen, sondern im Staatstheater Nürnberg ...

 

Ausführliche Theaterkritik unter Schau.Bühne

 

 


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Alice & Freebo live im Studio

Alice Howe & Freebo: Live

 

Lange Jahre war Freebo (vulgo: Daniel Friedberg) das solide Bass-Fundament für die Musik von Bonnie Raitt, dazu ein gefragter Studio-Musiker und Tournee-Mitstreiter in der LA-Szene. Im gesetzten Alter präsentierte er sich auch als Songwriter an der akustischen Gitarre und entwickelte dann ab etwa 2016 eine fast schon väterliche Freundschaft zu der aufstrebenden Sängerin Alice Howe. Seitdem treten die beiden oft als Duo auf, und Freebo hat Alice Howes letztes Album „Circumstance“ - eine betörende Mischung aus Folk, Rock, Blues und Soul - wesentlich mitgestaltet. So ist es eigentlich logisch, dass die beiden nun auch eine gemeinsame CD vorlegen, allerdings mit einem minimalistischen Konzept, das aber voll überzeugt  ...

 

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Magische Momente

Jim Stanard: Magical

 

Der spätberufene Jim Stanard hat nach „Bucket List“ (2018) und „Color Outside The Lines“ (2020) nun sein drittes Album vorgelegt und ist dabei einen deutlichen Schritt vom akustischen Folk-Country zum Rock gegangen. Mitverantwortlich dafür dürfte auch sein Produzent Kip Winger sein, der einigen Songs ein erdig-rockiges Arrangement verpasst hat, das eher an John Isbel, Warren Zevon oder Lee Clayton und weniger an John Prine, Kris Kristofferson oder Townes van Zandt erinnert ...

 

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Ruth Wolffs Revier

Foto: Konrad Fersterer
Foto: Konrad Fersterer

Die Ärztin

von Robert Icke, sehr frei nach „Professor Bernhardi“ von Arthur Schnitzler

im Staatstheater Nürnberg (Schauspielhaus)

 

Wer von TV-Arztserien wie „In aller Freundschaft“ oder „Bergdoktor“ noch nicht eingelullt worden ist, kann auch ärztliche Dilemmata mit hohem zeitgeschichtlichem Niveau auf der Bühne besichtigen. Arthur Schnitzlers Komödie „Professor Bernhardi“, deren Uraufführung 1912 in Berlin stattfand, erzählt von einem jüdischen Chefarzt, der den Affront einer Gesellschaft erleben muss, hinter deren zur Schau getragenem Liberalismus sich antisemitische Hassgefühle nur mühsam verbergen. Der englische Autor Robert Icke hat sich an eine - inzwischen sehr beliebte - „Überschreibung“ des Schnitzler-Stückes gewagt, die 2019 in London uraufgeführt und 2022 am Wiener Burgtheater in deutschsprachiger Fassung mit dem Titel „Die Ärztin“ präsentiert wurde ...

 

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Zurück in der Spur

Pure Prairie League: Back On Track

 

Was haben die Bands Poco, Flying Burrito Brothers, Firefall und Pure Prairie League gemeinsam? Sie waren in den späten 1960ern und den frühen 1970er Jahren Trendsetter für einen neuen Sound, der sich Country Rock nannte. Aber auch das: sie sind heute nur noch mit völlig neuer Besetzung (und teilweise unter neuem Namen) unterwegs: von PPL ist tatsächlich jetzt wieder eine neue CD erschienen ...

 

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Mechanik der Marionetten

Foto: Martin Kaufhold
Foto: Martin Kaufhold

Leonce und Lena von Georg Büchner

im ETA Hoffmann Theater Bamberg

 

Das Königreich Popo ist im wahrsten Sinne des Wortes ziemlich im Arsch. König Peter plant als konfuser Vordenker („Ich muss für meine Untertanen denken, denn sie denken nicht“) einen baldigen Rücktritt, doch sein Sohn Leonce ist geplagt von Langeweile und Melancholie: „mein Leben gähnt mich an, wie ein großer weißer Bogen Papier, den ich vollschreiben soll, aber ich bringe keinen Buchstaben heraus“. So der Ausgangspunkt bei Georg Büchners gar nicht so lustigen Lustspiel „Leonce und Lena“ ...

 

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