Der CoolTourist

will Sie auf höchst subjektive Weise zu einer Reise durch partielle Welten der Kultur einladen.

Auf den folgenden Seiten finden Sie u.a. aktuelle Rezensionen zu

Musik (Schwerpunkt: Americana, Folk, Country, Rock), Film, Sprechtheater und Belletristik (Schwerpunkt: deutschspr. Literatur des 20. und 21. Jh.)


Das Böse ist immer und überall?

Foto: Thomas Langer
Foto: Thomas Langer

Die Physiker: Sommer-Open-Air der Fürther Bagaasch im Kulturforum Fürth

 

Im mittelfränkischen Sprachraum steht das Substantiv Bagaasch für eine Menschengruppe mit eindeutig abwertender Konnotation. „Su a Bagaasch“ sagt der Franke für eine lärmende Kinderschar oder auch für eine Ansammlung von Personen mit ausländischer Herkunft. Die „Fürther Bagaasch-Ensemblebühne“ ist ein freies, unabhängiges Theater, das sich in den letzten 21 Jahren ein großes Renommee weit über die Stadtgrenzen hinaus erworben hat. Seit 2014 richtet sie auf der Piazza am Kulturforum Fürth eine jährlich wiederkehrende Open-Air-Sommerproduktion ein, die heuer unter der Regie von Werner Müller, dem langjährigen Intendanten des Fürther Stadttheaters, Dürrenmatts modernen Klassiker aus den frühen 1960er Jahren präsentiert ...

 

Ausführliche Theaterkritik unter Schau.Bühne


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Nie mehr Opfer der Liebe?

Foto: Rudi Gigler
Foto: Rudi Gigler

Liebelei ****

von Arthur Schnitzler

bei den Salzkammergut Festwochen Gmunden (Österreich)

 

Es beginnt mit einem verrätselten Schattenspiel, mit einem Walzer, bei dem der Student Fritz Lobheimer eine unbekannte Lady In Black über die Bühne schwenkt. Erst dann enthüllt das Licht eine Szenerie, bei der ein blumiger Gaze-Vorhang à la Gustav Klimt, die Hinterbühne und die dort wartenden Akteure von der noch leeren Vorderbühne mit einem goldenen Schrägdach und einem pompösen Kronleuchter trennt.

So beginnt Arthur Schnitzlers Erfolgs-Debüt „Liebelei“ ...

 

Ausführliche Theaterkritik unter Schau.Bühne

 


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Die guten Menschen vom Venice Beach

Venice: Stained Glass

 

Es wird bald 50 Jahre her sein, dass sich die vier Lennon-Verwandten Michael, Kipp, Mark und Pat als sonnenverwöhnte Boys am Venice Beach zu einer gemeinsamen musikalischen Reise entschlossen haben. 1986 gab es eine selbstproduzierte EP mit vier Eigenkompositionen („Do It Yourself”), 1990 die erste CD auf einem kommerziellen Label (Atlantic). Seitdem sind etwa 20 weitere Alben erschienen, Touren durch die USA und Europa fanden statt und manche Einladungen als Backing-Vokalisten für große Namen wurden ausgesprochen. Und noch immer gilt das Urteil. vom verstorbenen David Crosby, dass Venice die beste Vocal Group Amerikas ist. Das unterstreichen sie überdeutlich mit ihrer aktuellen CD „Stained Glass“, auf der sie 16 Songs in ihrem unverwechselbaren kalifornischen Soft-Rock-Stil zelebrieren ...

 

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Unterwegs mit einer roten Gibson Gitarre

Michael Menager: Line In The Water

 

Das Leben von Michael Menager war eine lange Reise, immer auf der Suche nach einem Sinn und immer mit einer roten Gibson J 50 Gitarre im Handgepäck (wird heute gebraucht für ca. 2000 Euro gehandelt!). Der Weg führte ihn von Kalifornien über Algerien, Europa und Oregon nach Australien, wo er nun wohl in New South Wales sesshaft geworden ist. Dort hat er mittlerweile sein drittes Album mit dem Titelsong „Line In The Water“ im Selbstverlag veröffentlicht, eine Art philosophischer Bestandaufnahme mit diversen Blicken zurück in die Vergangenheit.

Die CD wurde aufgenommen in Candelo, New South Wales mit den Devil Creek Rounders (Rusty Lavonne, Bess Maloney und Slim Fitz) und mit seinem deutlich jüngeren Freund Heath Cullen als Produzent ...

 

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Die lebenden Legenden treten aus dem Hintergrund

The Immediate Family: Skin In The Game

 

Jahrzehntelang waren sie als Studio-Musiker, Songwriter, musikalische Direktoren und Tour-Band für große Namen wie James Taylor, Jackson Browne, Stevie Nicks, Phil Collins, Keith Richard, Warren Zevon, Linda Ronstadt, Carole King, Don Henley, Joni Mitchell oder Crosby, Stills & Nash unterwegs, nun haben sie vor drei Jahren eine unerwartete Entscheidung getroffen: wir sind eine Band! Das war eine glückliche, aber auch natürliche Fügung, denn so können Waddy Wachtel, Danny Kortchmar, Steve Postell, Leland Sklar und Russ Kunkel ihre überragenden Fähigkeiten einmal ganz für sich selbst präsentieren. Mittlerweile gibt es zwei Alben, mehrere EPs, mehrere Touren und jetzt sogar eine filmische Dokumentation (Regie: Denny Tedesco) mit dem bezeichnenden Untertitel „The Band behind the scene“ ...

 

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"Du hast keine Chance, aber nutze sie!"

Foto: Konrad Fersterer
Foto: Konrad Fersterer

"Maria" von Simon Stephens

im Staatstheater Nürnberg (Schauspielhaus)

 

Im Lukas-Evangelium erfahren wir von der schwangeren Maria, die mit ihrem Verlobten Joseph nach Bethlehem ging, um sich schätzen zu lassen. Dort gebar sie in einer Herberge ihren erstgeborenen Sohn Jesus - die Folgen sind bekannt. Ganz anders geht die Geschichte, die der englische Dramatiker Simon Stephens für die Bühne mit dem Titel „Maria“ komponiert hat und die 2019 in Hamburg ihre Uraufführung erlebt hat ...

 

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