Der CoolTourist

will Sie auf höchst subjektive Weise zu einer Reise durch partielle Welten der Kultur einladen.

Auf den folgenden Seiten finden Sie u.a. aktuelle Rezensionen zu

Musik (Schwerpunkt: Americana, Folk, Country, Rock), Film, Sprechtheater und Belletristik (Schwerpunkt: deutschspr. Literatur des 20. und 21. Jh.)


Interna aus dem Internat

Tonio Schachinger: Echtzeitalter

 

Dass österreichische Schriftsteller in der Lage sind, die Leiden der jungen Schüler in eindrucksvolle Prosa zu fassen und dabei auch schmerzliche eigene Erfahrungen einzubringen, haben Robert Musil („Die Verwirrungen des Zöglings Törless“, 1906), Friedrich Torberg („Der Schüler Gerber“, 1930) und Thomas Bernhard („Die Ursache“, 1975) bewiesen. Tonio Schachinger übersetzt nun diese Tradition mit seinem Roman „Echtzeitalter“ ins 21. Jahrhundert ...

 

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Widerspenstige Elementarteilchen

Foto: Konrad Fersterer
Foto: Konrad Fersterer

Moskitos von Lucy Kirkwood

am Staatstheater Nürnberg (Schauspielhaus)

 

Als Friedrich Dürrenmatt 1962 in seiner mittlerweile zum Klassiker geronnenen Groteske drei Physiker in einer Schweizer Nervenheilanstalt versammelte, konnte er nicht ahnen, dass die Frage nach der Verantwortung der Wissenschaft auch noch 55 Jahre später als Stoff für ein Theaterstück taugen würde. Die englische Dramaturgin Lucy Kirkwood hat 2017 ihr Stück „Moskitos“ im Londoner Royal National Theatre zur Aufführung gebracht, das Nürnberger Staatstheater präsentiert nun (nach der deutschen Erstaufführung 2018 in Kassel) eine bemerkenswerte weitere Auflage dieses well made play nach bester englischer Machart ...

 

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The Summer Of 85

Benedict Wells: Hard Land

 

Was ist das für ein (männlicher) Ich-Erzähler: am Anfang des Romans steht Sam Turner kurz vor seinem 16., am Ende kurz vor dem 17. Geburtstag. Er ist also der archetypische Coming-of-Age-Protagonist, der gleich im ersten Satz, die Brocken spoilert, die in seinem Weg liegen werden: „In diesem Sommer verliebte ich mich, und meine Mutter starb“. Doch das ist kein so dahingesagtes Intro, es ist eine Abwandlung des Romananfangs von Charles Simmons „Salzwasser“: „Im Sommer 1963 verliebte ich mich und mein Vater ertrank“. Mit seine Freundin Kirstie Andretti sammelt Sam nämlich - fast wie in einem Germanistik-Proseminar - starke Roman-Auftakte und schafft damit eine literarisch anspruchsvolle Meta-Ebene ...

 

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Die Zwischenräume des Lebens

Tim Grimm: The Little In-Between

 

Das Leben und die künstlerische Karriere des Tim Grimm weist zwei auffallende Richtungen auf: vom Schauspieler zum Folk-Musiker, von der Großstadt (Chicago, L. A.) zur ländlichen Idylle in Indiana und Oklahoma. Dort bewohnt er seit knapp zwei Jahren am Rande der Stadt Norman ein altes Gebäude, in dem er auch ab und an Hauskonzerte unter dem passenden Titel „Red Dirt Folk Salon“ organisiert. Dort hat er auch die Songs für sein neues Album geschrieben und im Wohnzimmer mit der akustischen Gitarre eingespielt ...

 

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Einfach nur noch das machen, was Spaß macht

Bonnie Raitt: Just Like That …

 

Zu Bonnie Raitt gibt es eigentlich keine zwei Meinungen: Sie ist die unbestrittene First Lady des amerikanischen Blues-Rock, sozusagen das weibliche oder weiße Pendant zu Ry Cooder oder Robert Cray. Sie kann als Mitglied der Ü-70-Generation entspannt von der Hall Of Fame auf das oft sehr hektische Musik-Business blicken und das machen, was ihr Spaß macht: zum Beispiel den metallenen Flaschenhals über ihren Mittelfinger ziehen, die Fender-Gitarre einstöpseln und mit ihren Band-Musikern das achtzehnte Studio-Album aufnehmen ...

 

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Gesucht und gefunden

Stephen McCarthy & Carla Olson: Night Comes Falling

 

Für Carla Olson, die im letzten Jahr 70 Jahre alt wurde, könnte der Album-Titel „Have Harmony, Will Travel” ein Leitmotiv ihres musikalischen Lebens sein. Auf Deutsch übersetzt heißt das, dass sie gerne ihre Stimme, ihre Rhythmusgitarre und ihre Kompositions- und Arrangements-Fähigkeiten zur Verfügung stellt, jedoch noch einen (männlichen) Partner zur Realisierung und eventuell für Live-Auftritte sucht. So war das mit Phil Seymour und der Band The Textones, so ging es weiter mit Gene Clark, Mick Taylor, Todd Wolfe und jetzt eben Stephen McCarthy ...

 

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