Der CoolTourist

will Sie auf höchst subjektive Weise zu einer Reise durch partielle Welten der Kultur einladen.

Auf den folgenden Seiten finden Sie u.a. aktuelle Rezensionen zu

Musik (Schwerpunkt: Americana, Folk, Country, Rock), Film, Sprechtheater und Belletristik (Schwerpunkt: deutschspr. Literatur des 20. und 21. Jh.)


Keine Barbie in Babelsberg

H. Dietz Fotografie
H. Dietz Fotografie

Thea von Tauperitz von Kristoffer Keudel

im Theater Hof (Studio)

 

Rechtzeitig zu Beginn der Internationalen Hofer Filmtage 2024 hat das Theater Hof ein filmhistorisches Projekt ins Programm gehoben. Kristoffer Keudel bekam den Auftrag, aus der Lebensgeschichte von Thea von Harbou (1888 - 1954) ein Theaterstück zu komponieren. Der regionale Bezug ergibt sich aus der Tatsache, dass Thea in Tauperitz, einem Ort nahe Hof geboren und aufgewachsen ist ...

 

Ausführliche Theaterkritik unter Schau.Bühne


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Einmal Pizza Diavolo zum Mitnehmen

Foto: Appolonia Theresa Bitzan
Foto: Appolonia Theresa Bitzan

Meister und Margarita

von Michail Bulgakow

am Schauspiel Erlangen

 

Der Teufel ist los in Moskau. Er heißt nicht Stalin und auch nicht Putin, sondern Woland und sieht mit Zopf und elegantem Schwarz-Leder-Anzug aus wie Klaus Lagerfeld. Vor allem mit russischen Kulturschaffenden treibt er seinen Schabernack, bis diese schließlich - anders als Dürrenmatts Physiker- unfreiwillig im Irrenhaus oder in stählernen Käfigen landen. Das ist der hintersinnige Kern von Michail Bulgakows Kult-Roman „Meister und Margarita“ (1940 vollendet und erst 1966 posthum erschienen), der schon mehrfach in Bühnenfassungen erprobt und nun vom Schauspiel Erlangen zur Auftaktpremiere für die Saison 2024/205 erkoren wurde ...

 

Ausführliche Theaterkitik unter Schau.Bühne

 


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Tod und Venedig

Foto: Reitzammer
Foto: Reitzammer

Stephan Roiss: Lauter

 

Das ist ein tiefes Eintauchen in die Welt der Befindlichkeitsliteratur. Durch elf Kapitel hindurch (nummeriert von „Null“ bis „Zehn“) beleuchtet der Ich-Erzähler namens Leon seine momentane Situation als junger Erwachsener und Stationen der Vorgeschichte. Von einem Aufenthalt in Kuba kommt er verspätet an das Totenbett der demenzkranken Mutter, die allein sterben musste, da ihr Mann schon früher die Kleinfamilie verlassen hatte.

Der Tod der Mutter ist für Leon eine Zäsur, die ihn bei der Entscheidung über den weiteren Verlauf seines Lebens fast überfordert ...

 

Ausführliche Rezension unter Lese.Protokoll



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Der mit den Wölfen heult

Greg Copeland: Empire State

 

Es ist wirklich musikalisches slow food, das Greg Copeland seinen Anhängern liefert. Seit 1982 hat er gerade mal drei Alben und nun noch eine EP auf den Markt gebracht, das ist wirklich ein dürftiger Output. Dabei ist alles, was Copeland im Studio fertiggestellt hat, von höchster Qualität: „Revenge Will Come“ (1982) war ein meisterliches Debüt, „Diana And James“ (2008) war eine kreative Wiedergeburt und „The Tango Bar“ (2020) ein vollkommen abgeklärtes Alterswerk. Nun gibt’s noch als Draufgabe die vorliegende EP mit vier selbstkomponierten Songs, die wohl schon bei den Tango-Sessions entstanden sind und einem 50 Sekunden dauernden Coyote-Gebell ...

 

Ausführliche CD-Kritik unter Hör.Test

 


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Kaputte Menschen in einer kaputten Welt

Kurt Palm: Der Hai im System (Roman)

 

Dass der oberösterreichische Autor Kurt Palm seine Website www.palmfiction.net nennt, ist kein Zufall. Denn der Roman „Der Hai im System“ ist auf Papier gedruckter Tarantino, ein Krimi noir, der in einem Blutbad endet und am Schauplatz Wien kaputte Menschen in einer kaputten Welt vorführt. Im Stile von Raymond Chandler, Dashiell Hammett oder Patrick McCabe - der als Mottogeber am Anfang verwendet wurde - verweigert Palm jegliche Idylle und zieht den Leser spannungsreich in einen Sumpf des dreckigen Lebens.

Die düstere Geschichte kreist in 17 Kapiteln um drei Hauptpersonen, die am Schluss zu einem spektakulären Showdown zusammenfinden ...

 

Ausführliche Rezension unter Lese.Protokoll

 


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Verloren im Hohlraum

Clemens J. Setz: Monde vor der Landung (Roman)

 

Der Georg-Büchner-Preisträger (2021) Clemens J. Setz ist immer für abwegige, verstörende, aus dem Mainstream herausragende Themen gut. Mit seinem Roman „Monde vor der Landung" könnte er sich aber etwas verhoben haben. Denn hier rekonstruiert er die Lebensgeschichte von Peter Bender (1893 - 1944), einem Schriftsteller, Sektengründer und glühenden Verfechter der sogenannten Hohlwelt-Theorie - heute würde man nüchtern sagen: ein fanatischer Querdenker, ein im Grunde harmloser Irrer? ...

 

Ausführliche Rezension unter Lese.Protokoll

 


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