Echt fetter Horrortrip

Dorota Maslowskas Debütroman "Schneeweiß und Russenrot" (2002)

 

Als die Polin Dorota Maslowska 2002 im zarten Alter von 19 Jahren diesen ersten Roman veröffentlichte, spra­chen viele von einer literarischen Sensation - etwa vergleichbar mit dem Debüt des 20jährigen Bret Easton Ellis („Unter Null“, 1985) oder der 18jährigen Helene Hegemann („Axolotl Roadkill“, 2010): provokante Sprache, Authentizität, Tabubrüche, experimentelle Poesie - das waren die Aus­ru­fe­zeichen, die diese jungen Schriftsteller setzten.

Maslowska erzählt in furiosem Ton die wilde Geschichte von Andrzej Robakoska, genannt „der Starke“ und entwirft damit gleichzeitig ein Sittenge­mälde einer Generation junger Erwachsener in polni­schen Großstädten, die sich mit Drogen und Tabletten aktiv halten und ihre Spielchen mit wech­seln­den Frauen spielen. Die Autorin schlüpft ohne Tabus und Scheu in die Ich-Perspektive des Macho-Manns und verstößt provokativ gegen alle Regeln der traditionellen Epik, des Anstands und der political correctness und legte damit 2002 eine Lektüre-Bombe in die reaktionäre Welt des katholischen Kaczynski-Polens ...

 

Ausführliche Rezension unter Lese.Protokoll


Kommentar schreiben

Kommentare: 0