Das Gefühl draußen zu stehen

Johannes Herwigs Nachwenderoman "Scherbenhelden"

 

 

Johannes Herwig (geboren 1979) erlebte die Nachwendezeit in Leipzig teilweise als Punk und erzählt in seinem zweiten Roman die - sicherlich teilweise autobiografische - Geschichte des 16jährigen Nino, der sich einer Gruppe von Punks (Kante, Schroeder, Glefe, Andy, Zombie) anschließt. Sein Vater betreibt das kleinste Schuhmachergeschäft Leipzigs, seine Mutter hat sich getrennt und lebt im Westen. Schulfreund Max macht Ninos innerliche und äußerliche (Irokesen-Schnitt) Hinwendung zur Punker-Szene nicht mit: „Ich bin erst mal raus“. Nino aber nähert sich dem Lebensstil der Clique immer mehr - mit Bier, Drogen, Klauen und ein bisschen Zerstörungswut. In der Schule schafft er gleichzeitig das Vorrücken nur mit Ach und Krach. Auseinandersetzungen mit den örtlichen Nazis gehören zum Alltag: Andy z. B. wird brutal zusammengeschlagen und sinnt auf Rache ...

 

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