Geschichten, die darauf warten geschrieben zu werden

Jörg Fauser: Rohstoff

 

In einem Interview erläuterte Jörg Fauser, er könne nur über etwas schreiben, was er selbst erlebt habe. Insofern ergibt sich hier die Vorbemerkung, dass zwischen Harry Gelb, der Hauptperson dieses Romans, und dem Autor große Überschneidungen bestehen, dass man aber das Buch nicht als bloße Autobiografie lesen sollte. In seinem eher kurzen Leben (1944 - 1987) hat Fauser aber eine Menge erlebt, der Rohstoff ist also vorhanden, es stellt sich nur die Frage nach der literarischen Formung. Der Roman beschränkt sich auf die Jahre 1967 - 1973, in denen der Ich-Erzähler zahlreiche Schauplätze aufsucht (u.a. Istanbul, Berlin, Göttingen und Frankfurt) und vor allem Erfahrungen in diversen „Szenen“ sammelt: die harte Drogenszene, die politische Linke mit Kommunarden und Hausbesetzern, die Kneipen-Trinker-Szene und natürlich den Avantgarde-Underground-Literaturbetrieb ...

 

Ausführliche Rezension unter Lese.Protokoll


Kommentar schreiben

Kommentare: 0