Toronto als multi-ethnisches Labor

Kenneth Bonert: Toronto. Was uns durch die Nacht trägt

 

Kenneth Bonert, der mit seinem Debütoman „Der Löwensucher“ einiges Aufsehen erregte, hat in dem neuen Buch vier Novellen zusammengestellt, die alle zwei Gemeinsamkeiten aufweisen: zum einen geht es um problematische Zweier-Beziehungen, zum anderen dient in allen Geschichten die kanadische Metropole Toronto als Hintergrund-Kulisse - mehr als das: als ambivalentes Modell einer gesellschaftlichen Struktur. Denn für Bonert, der mit seinen Eltern 1989 nach Kanada gezogen ist, erscheint Toronto als multi-ethnisches Einwanderungslabor, das er einerseits positiv als sein Zuhause erlebt: „alle kommen von woanders her … aber trotzdem gehen sie hier anständig miteinander um“, das er aber auch andererseits mit kritischen Bemerkungen versieht: „von Fremden bevölkert, Schattenmenschen, aus allen Teilen der Erde zusammengewürfelt“ ...

 

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