Rehbock, Knüppelholz & Biberpelz

Foto: Marina Maisel
Foto: Marina Maisel

Der Biberpelz von Gerhart Hauptmann

im Stadttheater Fürth

 

Als der Kölner Kardinal Josef Frings in seiner Silvesterpredigt 1946 den Kohlenklau aus der Notlage der Nachkriegszeit rechtfertigte, war ein neues Verbum geboren: „fringsen“ steht seither für den Tatbestand des Mundraubs. Doch schon über 50 Jahre vorher hat die resolute Waschfrau Wolff in Gerhart Hauptmanns Diebeskomödie „Der Biberpelz“ den Besitzerwechsel von zwei Festmeter Knüppelholz und einem Biberpelz mit einer gewissen Bauernschläue erläutert: „Mir sein keene Diebe“. Das Tätigkeits-Wort „wolffen“ hätte es also durchaus ebenfalls in den deutschen Sprachschatz der sozialen Gerechtigkeit schaffen können.

Das Münchner Tourneetheater a.gon zeigte im Fürther Stadttheater eine konventionell gestrickte, aber durchaus eindringliche, dialogstarke und unterhaltsame Inszenierung des „Biberpelz“ ...

 

Ausführliche Theaterkritik unter Schau.Bühne


Kommentar schreiben

Kommentare: 0