
Jenny Erpenbeck: Kairos (Roman) ****
Kairos (Betonung auf dem o!), das ist der griechische Gott des glücklichen Augenblicks, dessen Locke man ergreifen sollte, bevor er an einem vorbeigeglitten ist. Das hat auch die Kohl-Regierung 1989/1990 getan, als durch Gorbatschows Glasnost und Perestrojka sowie durch den inneren Zerfall des DDR-Systems sich ein Fenster der Geschichte kurzzeitig öffnete. Jenny Erpenbecks Roman bewegt sich ziemlich genau in diesem Zeitraum überwiegend in Ostberlin, bricht das zeitgeschichtliche Geschehen auf eine private Vereinigung herunter, die im Gegensatz zur deutschen Wieder-Vereinigung jedoch nur von kurzer Haltbarkeit is ...
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